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Reparaturbericht Kupplungsexzenter

Sonntag 16. November 2008, von Lindi54

So, wie im SR500-Forum angekündigt, will ich mal ein paar Bilder einstellen von der Reparatur des M12x1,25-Gewindes vom Kupplungsexzenter:

Ausgangslage: ausgerissenes Gewinde M 12x1,25, nach vergeblichem Versuch, den Druckpunkt meiner Kupplung besser einzustellen. Da hatte ich das Ganze dann plötzlich in der Hand (2J4/´79).

Erster Versuch: Notreparatur mit 2-K Flüssigmetall:
hätte vielleicht eine Weile gehalten, ließ sich aber,
da zu stramm (logo) nicht mehr einstellen.
Zu unsicher das Ganze, vielleicht was für unterwegs.

Nachdem ich (leihweise) keinen Heli-Coil Einsatz gefunden hab´, ich auch keinen ganzen Satz für viel Geld kaufen wollte, die Suzi-Werkstatt ihn mir nicht borgen wollte (na ja), hat mir der Heinz vom Z1-Stammtisch WOH eine Buchse M14x1,25/M12x1,25 gedreht, und mir
auch den passenden Gewindebohrer besorgt.
Danke nochmals dafür Heinz, war echt n feiner Zug:

Vor dem Gewindeschneiden hab ich den Ausrückhebel und Simmering ausgebaut, und in die Tiefe des Hebelbohrung erst mal Watte und viel Fett verfrachtet, damit sich die Späne fangen mögen (haben se auch)

war eh´ mal Zeit, da zu feudeln!

Gewindeschneider mit viel Fett eingeschmiert, und los ging´s.
Schmierige Angelegenheit jedenfalls:

Wichtig: zum fluchtgenauen Ansetzen des Gewindeschneiders
Wind-Eisen benutzen.

Das stößt aber bereits, wie man sieht, nach wenigen Umdrehungen an der LiMa an, deshalb weiter mit Gabelschlüssel (SW9).
Besser wäre in dem Fall: entweder LiMa runter, oder längeren Gewindeschneider. War aber froh, überhaupt einen passenden zu haben. Nach ein paar Windungen immer wieder rausgeholt, Fett und Späne abgewischt, und wieder neues Fett dran.

Irgendwann ist es dann geschafft, ohne dass Späne in den Untergrund gerutscht sind, und das M14x1,25 ist fertig!

Die Buchse habe ich auf die Exzenterschraube + Mutter draufgedreht, und vorsichtig eingesetzt.
Vorher Gewinde entfettet, sonst nix drauf geschmiert.
Die Buchse war etwas zu lang; man muß aufpassen,
dass sie innen nicht zu weit reinsteht, da dort ja die senkrechte Bohrung des Heblels kreuzt.
Den überstehenden Bund außen mit Dremel und Feile passend gemacht,
damit die Kontermutter gut auf der Fläche aufsitzen kann.

So sieht es dann fertig aus: handmade eben, aber funktionell.

Bis heute hält´s